Die Kritik am geplanten zentralen Bereitstellungslager / Logistikzentrum Konrad im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen wird seit Bekanntgabe durch den Vorhabenträger, der Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ), immer intensiver. Zuletzt konnte belegt werden, dass ein von der BGZ wiederholt zitiertes positiv-Gutachten des Öko-Instituts unter massiver Einflussnahme des seinerzeit von der SPD geleiteten Bundesumweltministeriums erstellt wurde.
Aktuell haben die Verantwortlichen des BMUV eine Überprüfung der bisherigen Standortentscheidung durch die Fachexperten der Entsorgungskommission des Bundes (ESK) angeordnet, welche bis Ende Q1/2023 veröffentlicht werden soll. Der Region im Dreiländereck ist es wichtig das die ESK, über Unterlagen der BGZ hinaus, belastbares als auch qualitativ hochwertiges Informationsmaterial erhält, welche dem Anspruch an das Vorhaben von umfangreicher logistischer Tragweite gerecht wird. Vor allem Menschen in NRW, als auch in NI und HE werden über Jahrzehnte mit mehrfach täglichen Gefahrgut-Transporten der Klasse 7 belastet werden. Um so wichtiger ist es, dass die Entscheidungsgrundlage für die zu treffende Beurteilung der Standortentscheidung „LoK Würgassen“ auf harten Fakten beruht.
Aus diesem Grunde hat die Bürgerinitiative Atomfreies 3-Ländereck e.V. mit der Unterstützung diverser Städte, Kommunen, Landkreise und der Bevölkerung ein Gutachten zur Darstellung der hiesigen Infrastrukturgegebenheiten bei der "RegioConsult Verkehrs- und Umweltmanagement Fachagentur für Stadt- und Verkehrsplanung", Marburg, beauftragt. Die Studie wurde im Rahmen einer Pressekonferenz im historischen Rathaus Bad Karlshafen von der Fachagentur vorgestellt und erläutert. Im Anschluss hat Rechtsanwalt Philipp Heinz, Berlin, eine rechtliche Stellungnahme abgegeben.