„W“ erstrahlt
vom Hugenottenturm
über Bad Karlshafen
Der im Stil der Ruinenarchitektur errichtete Hugenottenturm aus der wilhelminischen Ära wurde mit Einverständnis der Stadt Bad Karlshafen mit einem strahlend gelben „W“ ausgestattet.
Das „W“ symbolisiert den Widerstand der Bürger im Dreiländereck gegen das geplante Atommüll-Logistikzentrum Würgassen. Zum Inhalt
Am Mittwoch Nachmittag veröffentlichte die neue Bundesregierung in spe den Koalitionsvertrag. Hierin enthalten ist unter anderem diese Textpassage
„Genehmigte Endlager müssen zügig fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Hierzu gehören auch die Standortauswahl und die Errichtung des notwendigen Logistikzentrums“ Zum Inhalt
Bundesumweltministerin und Staatssekretär sprechen von Beteiligung, Transparenz und kompromissloser Sicherheit, Werte die sie im eigenen handeln und agieren vermissen lassen.
BGZ missachtet die Warnungen des eigenen Gutachters und ignoriert Hochwasserrisiken
Unbeirrt führt die BGZ die Planungen bezüglich des ZBL Würgassen fort. Dabei werden neben dem ablehnenden Entscheid der Bezirksregierung aus Detmold auch die Sicherheitsempfehlungen der Entsorgungskommission des Bundes (ESK), die Gefahren von Bergsenkungen und nun auch Hochwasserrisiken ignoriert. Zum Inhalt
Es sind schreckliche Bilder, die uns aktuell erreichen. Starkregenereignisse im Westen von NRW und Rheinland-Pfalz ließen Autobahnen und Bundesstraßen zu reißenden Flüssen heranwachsen, Autos und LKWs schwammen wie Spielzug umher, Häuser stürzten ein, Schlamm und Geröll hinterließen ein Bild des Schreckens. Ereignisse wie diese zeigen erste Auswirkungen des Klimawandels und sind sicherlich erst Vorboten dessen, was uns in den kommenden Jahrzehnten sehr viel öfter als zuvor ereilen wird.
Vor diesem Hintergrund stellt sich auch die Frage welche Gefahren das Vorhaben der BGZ, ein gigantisches Atommüll-Lager direkt an der Weser zu errichten, birgt. Zum Inhalt
Die Entscheidung der BGZ, Würgassen zum logistischen Mittelpunkt der Atommüllentsorgung machen zu wollen wirft ebenso viele Fragen auf wie das Handeln und Agieren der Bundesgesellschaft in den letzten 1 ½ Jahren. Unterstellt man weder Willkür noch Unvermögen, stellt sich die Frage nach den Zielen des Essener Unternehmens.
Der Vorstand des e.V. hat in den letzten Wochen umfangreiche Recherche betrieben um aus vielen „Puzzlestücken“ ein Bild herstellen zu können – und dass was sich abzeichnet, lässt aufhorchen! Als These kommen wir zu folgenden Schluss:
Funktion als Logistikzentrum
Würgassen könnte zunächst als „Logistikzentrum KONRAD“ fungieren – so wie aktuell publiziert. Das diese milliardenschwere Einrichtung ab ca. 2055, wenn KONRAD gefüllt ist, zur grünen Wiese zurück gebaut oder gar an die Stadt Beverungen „verschenkt“ wird, obwohl die Aufgabe der Atommüllentsorgung auch zu diesem Zeitpunkt weiter ansteht, ist im höchstem Maße zweifelhaft – denn: auch wenn KONRAD 303 TSD m³ Atomschrott aufgenommen hat werden weitere 200 TSD m³ Atommüll aus das Asse und 100 TSD m³ weitere Abfälle aus der Urananreicherung auf die Zuführung in ein Endlager warten.
Funktion als Bundeszwischenlager
Genau dann könnte die zweite Aufgabe für Würgassen anstehen: Durch eine Erhöhung der Kapazität auf 100 – 150 TSD m³ (was aufgrund der baulichen Größe absolut realistisch ist), könnte Würgassen gemeinsam mit dem Zwischenlager Asse sämtliche schwach-/mittelradioaktive Abfälle Deutschlands aufnehmen.
Funktion als Bereitstellungslager für das Endlager
Ab Ende der 2050er Jahre soll zudem das neue Endlager zur Verfügung stehen. Die in Asse und Würgassen gelagerten Abfälle müssen in Folge dem neu gefundenen Endlager zugeführt werden. Hier könnte Würgassen, wie zuvor für KONRAD auch, als neuerliches Bereitstellungslager für das Endlager dienen.
Endlager in Nordhessen
Das weitere Endlager für schwach-/mittelradioaktive Abfälle bedingt Salz als Gestein. Grund hierfür sind die Abfälle aus der Asse. Folgt man dem politischen Gedanken der Lastenteilung, nachdem der Atommüll auf mehrere Bundesländer verteilt gelagert werden soll und schaut sich die aktuelle Karte der Bundesgesellschaft für Endlagerung an, könnte das neue Endlager in Nordhessen, ganz in der Nähe von Würgassen als Bereitstellungslager errichtet werden.
Damit würde das Dreiländereck über die nächsten 100 Jahre zum neuen „Atomzentrum“ Deutschlands.
Die Basis für diese These bildet unsere umfangreiche Recherche. Die Aufzeichnung der Presskonferenz inkl. Vortrag zum Thema steht auf auf unserem YouTube-Kanal zur Verfügung.
Einladung zur Demonstration
"Sitzblockade auf der Gleisanlage"
Am Sonntag, den 04.07.2021 ab 14 Uhr findet an der Lauenförder Str. / Ecke Worthweg, in der Nähe des ehemaligen Kernkraftwerks Würgassen eine Demonstration entlang der derzeit stillgelegten Gleisanlage zum geplanten Standort des Zentralen Bereitstellungslagers statt.
"Mit der Aktion wollen wir auf den stetig wachsenden Widerstand gegen das Vorhaben, Würgassen zum deutschlandweit einzigen Umschlagplatz für 90% der Atomabfälle im Land zu machen, hinweisen. Das eine Einrichtung mit derart logistischer Tragweite ausgerechnet im idyllischen Weserbergland, fernab der überregionalen Verkehrswege errichtet werden soll, ist nicht nachvollziehbar.", sagt Dirk Wilhelm, Vorsitzender der Bürgerinitiative Atomfreies 3-Ländereck e.V.
Würgassen - Thema in der Bundespolitik
Aktuell kann die Bürgerinitiative Atomfreies 3-Ländereck e.V. einen Erfolg vermelden. Nach intensiver Arbeit in den vergangenen Wochen ist es gelungen, das Thema ZBL/LoK
Würgassen in das Bundestagswahlprogramm der GRÜNEN festschreiben zu lassen.
Geht man von den aktuellen Umfragewerten aus, dürfte das Vorhaben der BGZ, Würgassen zum gigantischen Umschlagplatz für sämtliche schwach- und mittelradioaktiven Abfälle
Deutschlands zu machen, ein Teil der anstehenden Koalitionsverhandlungen und damit Teil der Regierungsbildung werden.
Berlin lässt Staatssekretär Flasbarth weiterhin an der langen Leine agieren, Bundesumweltministerin Schulze will Grundrechte beschneiden
Bei der Atommüllentsorgung sollte nach den Desastern in Morsleben und der Asse alles besser werden. Daher übernahm der Bund 2017 die Verantwortung und der Steuerzahler letztlich einen Großteil
der Kosten für die Entsorgung aller radioaktiven Abfälle im Land. Aber ändert sich tatsächlich etwas? Der Staatssekretär des Bundesumweltministerium (BMU), Jochen Flasbarth, scheint weiterhin die
altbekannte Strategie der intransparenten „Politik im Hinterzimmer“ und der Realisierung von politisch motivierten Entscheidungen entgegen jeder Kritik zu verfolgen. Dabei scheinen auch
altgediente Seilschaften gepflegt zu werden, wie die jüngsten Ereignisse zeigen.
[W]ürgassen muss [A]ufpassen!
Aktuell fordert ein breites Bündnis zu guter Recht den Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses für das Atommüll-Lager Schacht Konrad: Die Umweltverbände BUND und Nabu, sowie das Salzgitteraner Bündnis gegen Schacht Konrad, dem auch der Verein Atomfreies 3-Ländereck angehört, übergaben den entsprechenden Antrag am vergangenen Mittwoch, den 28.05.21 an Landesumweltminister Lies. Die Chancen das veraltete Projekt KONRAD, welches nicht mehr dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik entspricht, zu stoppen sind größer denn je.
Atomfreies 3-Ländereck e.V. meldet drohende Steuermittelverschwendung der BGZ dem Bund der Steuerzahler Deutschland
Ungeachtet der zunehmenden Bedenken auf bundespolitischer Ebene und der anstehenden Prüfung der Standortentscheidung der BGZ durch ein von den Landesregierungen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen veranlasstes Gutachten, erfolgte kürzlich die Auftragserteilung der BGZ an die ARGE LoK Würgassen zur ersten Detailplanung des Bauvorhabens ZBL/LoK. Trotz fehlender Zustimmung der zuständigen Bezirksregierung aus Detmold sollen im Vorfeld Tatsachen geschaffen werden. Durch die eilige Erteilung des lukrativen Auftrags wurde nach Ansicht des Vereins Atomfreies 3-Ländereck eine rote Linie überschritten. Die Auftragsvergabe soll nun durch den Bund der Steuerzahler im Vorfeld überprüft werden.
Ein Jahr „Atomfreies 3-Ländereck e.V.“ - Gegner des „Logistikzentrums“ für Atommüll an der Weser bauen politisches Netzwerk weiter aus
PR-Kampagne statt handfester Information, Sicherheit der Bevölkerung zweitrangig?
Landesregierungen reagieren
Würgassen - Wie die aktuellen Ereignisse rund um den Rückbau des ersten kommerziell genutzten Reaktors in Deutschland exemplarisch den hilflosen und kurzsichtigen Umgang mit Atommüll im gesamten Bundesgebiet aufzeigen. Zum Inhalt
Die Bürgerinitiative Atomfreies Dreiländereck e.V. hat im Juli 2020 RA de Witt und Prof. Runge mit einer Prüfung des Standortfindung-Prozesses für ein ZBL unter juristischen und planerischen Maßstäben beauftragt. Zum Inhalt
"Stadtgespräch" des WDR aus der Beverunger Stadthalle zum atomaren Zwischenlager Würgassen. Zum Inhalt
Personelle Veränderungen im Vorstand. Zum Inhalt
Ungeachtet der vielen Resolutionen gegen das in Würgassen geplante zentrale Bereitstellungslager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle sowie der gewaltigen Zahl der Gegner des Vorhabens prescht die BGZ weiterhin rücksichtslos voran. Aktuell wird ausschließlich in den Standort Würgassen investiert, um das Vorhaben ZBL/LoK entgegen aller Einwände seitens der politischen Vertreter aus der Region und der Kritik der BI zu forcieren. Zum Inhalt
Atomfreies 3-Ländereck e.V. vergibt Auftrag zur gutachterlichen Prüfung. Zum Inhalt
"Das Verfahren zur Standortfindung eines Zwischenlagers in Würgassen hat von Anfang an die dringend erforderliche Notwendigkeit vertan, Vertrauen in der Bevölkerung in diesen Prozess aufzubauen.
Im Gegenteil: Vertrauen ist weiter zerstört worden. Ein Neuanfang wäre zwingend geboten." Zum Inhalt
Bildunterschrift: Mit Prof. Dr. Klaus Töpfer auf der Burg Herstelle - v.l.n.r.: Hubertus Hartmann, Prof. Dr. Klaus Töpfer (vorn),
Heinrich Wenisch, Edith Götz, Dirk Wilhelm, Petra Sporbeck-Hörning und Prof. Dr. Dr. Martin Hörning
"Atomfreies 3-Ländereck" ist jetzt gemeinnütziger Verein. Die 100%-Online-Gründung ist vollbracht. Zum Inhalt
Einladung zur Teilnahme an der Online-Infoveranstaltung zum Thema Zentrales Atommüll-Lager Würgassen am Mittwoch, den 6. Mai 2020, 18.30 bis 20 Uhr
Stellungnahme der Bürgerinitiative gegen atomaren Dreck im 3-Ländereck zur Vorgehensweise der BGZ und des Bundesumweltministeriums (BMU), ein zentrales Bereitstellungslager (ZBL) für das atomare Endlager Schacht Konrad errichten zu wollen. Zum Inhalt
Vor ca. zwei Wochen hat die Bürgerinitiative gegen atomaren Dreck im Dreiländereck alle Gegner des zentralen Bereitstellungslagers in Würgassen dazu aufgerufen als Symbol des Widerstands ein gelbes „W“ am Haus, im Garten oder am Auto zu platzieren. Zum Inhalt
Die Bürgerinitiative gegen atomaren Dreck im Dreiländereck möchte für bestmögliche Transparenz zum Thema Bereitstellungslager in Würgassen beitragen. Daher möchte ich die Zeit nutzen und einige Eckdaten des geplanten zentralen Bereitstellungslagers (ZBL) in Würgassen, der Findungs-Farce und den möglichen Auswirkungen auf die Region aufzeigen. Am Ende dieser Geschichte stehen aktuell mehrere tausend zutiefst enttäuschte, teils verängstigte Menschen, ein zu bewegendes Volumen von ca. 600.000m3 Atommüll und ein
möglicher Lager-Betrieb von mindestens 30 Jahren. Zum Inhalt
Zentrales Bereitstellungslager in Würgassen - Wir sprechen ab jetzt nicht mehr von der Errichtung eines Logistikzentrums, sondern von einem zentralen Bereitstellungslager, atomares Endlager Schacht Konrad! Zum Inhalt