Der Verein Atomfreies 3-Ländereck e.V. unterstützt als eine von insgesamt 77 Anti-Atom-Initiativen die Resolution zur Aufgabe des Projekts Schacht KONRAD.
Anbei ein Link zur Pressemitteilung aus Salzgitter mit beigefügtem Dokument inkl. umfassender Begründung.
Die zuständigen Minister Herr Laumann/NRW und Herr Lies/Niedersachsen wollen von unabhängigen Gutachtern sowohl die Notwendigkeit des ZBL, dessen Größe, die Auswirkungen auf den Lagerbetrieb der
vorhandenen Zwischenlager und die notwendigen Transporte prüfen lassen.
Im Bericht kommen neben einem Anwohner, dessen Grundstück dreiseitig mit Sicherheitszaun eingeschlossen werden soll, auch Herr Matthias Goeken, MdL NRW, Herr Prof. Dr. Klaus Töpfer, ehem. Bundesumweltminister, der Vorsitzende der Bürgerinitiative Atomfreies 3-Ländereck e.V. sowie der Pressesprecher der BGZ zu Wort.
Bezeichnend:
Die Argumentation der BGZ als Reaktion mutet abenteuerlich an. „Der Stresstest betrachtet Szenarien außerhalb des normalen Betriebs“. -
Also ist der Schutz der Bevölkerung nicht notwendig? Dann bräuchte es bei AKWs ja auch keine dreifache Ausführung von Sicherheitseinrichtungen wie z.B. redundante Kühlsysteme, da diese ja auch nur für Szenarien außerhalb des normalen Betriebs benötigt werden. Der Stresstest der ESK dient eben genau dem Zweck, den Schutz der Anwohner bei unplanmäßigen Betriebsabläufen sicherzustellen. Dafür braucht es ABSTAND zur Gefahrenquelle. Da nutzt es auch nicht, dass „die gesonderte Betrachtung des Standorts zugesichert wurde.“ Tatsache ist, dass eine Ausbreitungsberechnung bereits zu Beginn des Auswahlverfahrens als Argumentation zur weiteren Berücksichtigung des Standorts Würgassen verwendet wurde, die es zu dem Zeitpunkt nicht gegeben haben wird und auch zum heutigen Zeitpunkt standortspezifisch nicht gibt - das geht aus den in sich widersprüchlichen Antworten eines Dialogs mit der BGZ bezüglich der Anfrage um Herausgabe der Berechnung hervor.
Es bleibt dabei: Die BGZ dreht und windet sich heraus, anstatt den Vorgaben der Entsorgungskommission des Bundes ernsthaft gerecht zu werden.
✊🏻😕 Widerstand stärken - Mitglied werden - atomfreies-dle.de
Würgassen
Wie die aktuellen Ereignisse rund um den Rückbau des ersten kommerziell genutzten Reaktors in Deutschland exemplarisch den hilflosen und kurzsichtigen Umgang mit Atommüll im gesamten Bundesgebiet aufzeigen. Zum Inhalt
Es jährte sich der Widerstand gegen das Vorhaben des BMU, das Dreiländereck NRW, Niedersachsen und Hessen zum zentralen Umschlagplatz für 90% des Atommülls aus ganz Deutschland zu machen. Über Jahrzehnte sollen 15.000 Atommüllgebinde mit einem Volumen von 60.000 Kubikmetern nur wenige hundert Meter von den Landesgrenzen zu Niedersachsen und Hessen, im kleinen Ort Würgassen/NRW abgelegt werden.
Insgesamt sollen über drei Jahrzehnte 303.000 Kubikmeter Atomschrott aus ganz Deutschland angefahren, sortiert und zum Schacht KONRAD bei Salzgitter abgefahren werden. Wird das Vorhaben
durchgesetzt, würde dies zu täglichen Gefahrguttransporten, vor allem durch die Landkreise Höxter, Holzminden, Northeim, Kassel und Göttingen, führen. Die vom BMU und der BGZ getroffene Standortentscheidung, welche entgegen vieler Sachargumente erfolgte, scheint vielmehr von politischen Zusagen
geprägt worden zu sein.
Zum Jahrestag des Widerstands gegen das Vorhaben des BMU und der BGZ rief der Verein Atomfreies 3-Ländereck direkt vor dem Haupttor des ehemaligen AKW
Würgassen zur Mahnwache auf. Wir sind überwältigt von der Resonanz der Veranstaltung!
Die Wahlkommission hat am 26.02.21 das Wahlergebnis der Vorstandswahlen ermittelt. Hiermit möchten wir das Ergebnis mitteilen. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 90% der ordentlichen
Mitglieder, 223 Stimmzettel wurden fristgerecht eingereicht, davon waren 7 Stimmzettel ungültig.
Gewählt wurden:
1. Vorsitzender: Dirk Wilhelm
Stellvertreter: Martin Ahlborn, Martin Hoppe
Kassiererin: Katrin Meyer
Beisitzer: Rainer Lenzing, Thorsten Schäfer, Oliver Stellmacher, Paul Weskamp
Wir sind überwältigt von diesem mehr als deutlichen Votum und bedanken uns in aller Form für den unfassbaren Zuspruch und die große Wahlbeteiligung. Zugleich sind wir uns der Verantwortung des erteilten Auftrags bewusst!
Leserbrief zu Artikel in der taz "Wenn die Grünen regieren"
Würgassen-Waterloo / Würgassen-Gigantismus wird zum neuen Wackersdorf-Waterloo / Atomthema abgefrühstückt ?
Ein von vielen in Berlin noch gar nicht bewußt wahrgenommener Stolperstein für eine(n) mögliche(n) grüne(n) Umweltminister(in) wird die geplante gigantische Atommüll-Lagerhalle in Würgassen werden. Es wäre am besten, wenn der mittelradioaktive Müll weiterhin dezentral und ohne große unnötige bundesweite (!) Transportiererei gelagert würde. Stattdessen plant man im Weserbergland am Standort des 1994 stillgelegten AKW eine zentrale, superteure Riesen-Lagerhalle mitten in einem Überschwemmungsgebiet. Dies alles geschieht nur, um Schacht Konrad beim weit entfernt liegenden Salzgitter die Betriebsgenehmigung zu retten. Kann man machen, muss man aber nicht. Das kostet schon jetzt eine enorme Stange Steuergeld. Eine parlamentarische Debatte zu diesem Gigantismus fand im Bundestag bislang noch nicht statt. Der Widerstand der Bürger(innen) in der Region und von bislang fünf Landkreisen im Dreiländereck NRW, Niedersachsen und Hessen wächst täglich.
Und die Grünen ? Die sollten sich vor der Wahl deutlich positionieren und nach der Wahl besser nicht umfallen. Sonst sägen sie an ihrem eigenen Ast, verlieren Wählerstimmen und könnten mit Würgassen ein Waterloo erleben. Aufwachen in Berlin ist angesagt. Was hat die Atomindustrie schon wieder im Weserbergland zu suchen ? Schleicht euch ! Wackersdorf ist nach den jahrelangen Protesten auch gestoppt worden, Gorleben ist nun endlich Geschichte. Und Würgassen wird irgendwann doch noch zur versprochenen "grünen Wiese". Wie lange die Bundes-Grünen wohl noch das Thema verpennen ? Die aktuelle Umweltministerin (SPD) ist auch noch nicht vor Ort gesehen worden. Das Atomthema scheint abgefrühstückt zu sein, dachten die Schlafenden.
Arno Schelle, Fredelsloh
In der vergangenen Woche fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Vereins als digitale 4-stündige Mammutsitzung mit über 170 Teilnehmern und enormem technischen Aufwand statt, die vom Vorstand aus dem Saal "Bever" der Stadthalle Beverungen unter Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Dr. Dr. Martin Hörning durchgeführt wurde. Die Versammlung war nur kurz nach der letzten a.o. MV vor 2 Monaten unter anderem deshalb nötig geworden, da von den ehemaligen Vorstandsmitgliedern sowie deren Umfeld nach deren Rücktritt am 1.10. vehement sofortige Neuwahlen des gesamten Vorstands gefordert wurden.
Unser Vorstandsmitglied Martin Hörning betonte während der Versammlung, dass er in seiner über 20 jährigen Tätigkeit in Vereinsvorständen und Gremien meist in leitender Position noch nie erlebt habe, dass ein gut arbeitender Vorstand aus den eigenen Reihen derartig angegriffen und kritisiert wurde und abwechselnd mit dem Vorwurf der Untätigkeit, mangelnder Sacharbeit oder sogar des Eigennutzes konfrontiert wurde. Da dies dem Vorstand die Arbeitsgrundlage entziehe, seien Neuwahlen unumgänglich. Die Briefwahlen werden zur Zeit von einem auf der a.o. MV gewählten Wahlausschuss vorbereitet.
Vor kurzem erhielt der Verein Atomfreies 3-Ländereck e.V. die Zusage, dass er zu den ersten Initiativen gehört, die eine projektbezogene Förderung von der Stiftung atomerbe erhalten, dafür bedanken wir uns sehr herzlich! (https://www.stiftung-atomerbe.de/). Die Entscheidung fiel dann, die Förderung besonders öffentlichkeitswirksam zu verwenden, und den Blick besonders auf den wichtigen Aspekt der Logistik und die mutmaßlichen Transportrouten zu lenken und diese damit ins Bewusstsein der betroffenen ortsansässigen Bürgern der jeweiligen Ortschaften in der Region zu bringen.
Wir danken den vielen Anwohnern der mutmaßlichen Transportstrecken, die bereits heute ihren Protest ausdrücken und auf den "Irrsinn" und die Gefahren aufmerksam machen.
"Würgassen wurde in einem fragwürdigen Auswahlverfahren zur Drehscheibe für den gesamten schwach- und mittelradioaktiven Atommüll Deutschlands bestimmt. Ein ungeeigneter Standort in einer der verkehrsmäßig am schlechtesten ausgebauten Regionen Deutschlands für ein Logistikprojekt mit derartigen Ausmaßen, zudem 132 km entfernt zum geplanten Einlagerungsort Schacht Konrad. Spötter sprechen sogar vom "größten Autobahnring Deutschlands" mit maximaler Entfernungen zu allen Autobahnanschlüssen über kurvige, schlecht ausgebaute Straßen, enge Brückenunterführungen durch zahlreiche Ortschaften direkt vorbei an den Häusern zigtausender Anwohner, so Heinrich Wenisch. "Vielen Betroffen sind wahrscheinlich die Ausmaße und die persönliche Betroffenheit noch gar nicht bewusst."
"Wir haben daraufhin für den Verein eine auffällige Plakatierung entworfen und als Plakate produzieren lassen. Entlang dieser mutmaßlichen Transportstrecken möchten wir daher den Focus der breiten Öffentlichkeit auch optisch einerseits auf die z.T. mangelhafte
Infrastruktur und zum anderen auf die immense Zahl an zusätzlichen Atomtransporten lenken, die 30 Jahre lang durch unsere Dörfer rollen
sollen, und die Region und Umwelt durch Millionen zusätzliche Transportkilometer belasten würden. Dadurch möchten wir auch weitere
Mitstreiter motivieren, sich am Widerstand gegen das geplante ZBL zu beteiligen", so das ehem. Vorstandsmitglied Edith Götz.