Ein aktives Jahr des Widerstands neigt sich dem Ende und das Weihnachtsfest, sowie der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Höchste Zeit allen Unterstützer*innen vom Atomfreies 3-Ländereck e.V. DANKE zu sagen.
Auch 2021 zeichneten wir uns alle gemeinsam durch eine gute Sacharbeit, friedliche Proteste und vielerlei erfolgreiche Aktionen aus. Bei unseren Veranstaltungen in geradezu familiärer Atmosphäre haben alle Teilnehmer*innen mit vielen kreativen Schildern, Bannern und Verkleidungen ein deutliches Statement gegen das Vorhaben der BGZ gesetzt. Dabei sind wir immer wieder von der Entschlossenheit, dem Willen und der Zuversicht jedes Einzelnen, sich für eine möglichst sichere und umweltverträgliche Entsorgung von 90% der radioaktiven Abfälle Deutschlands einzusetzen, begeistert.
In 2021 konnten wir mit unseren öffentlichen Aktionen und der nach außen weniger präsenten, jedoch nicht minder umfangreichen politischen Arbeit einiges erreichen. Heute schauen wir zuversichtlich auf das kommende Jahr 2022 und freuen uns Euch alle schon bald wieder an unserer Seite zu wissen: auf Demonstrationen, Informationsveranstaltungen und auch online in Videokonferenzen. Bis dahin wünschen wir Euch ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Der Vorstand
Atomfreies 3-Ländereck e.V.
Vertreter aus Politik, Kirche, Gesundheit, Gewerbe und Tourismus setzen in Bad Karlshafen mit einer gemeinsamen Aktion ein klares Statement gegen das in Würgassen geplante Atommüll-Lager.
Seit Freitag, den 03.12.21 strahlt ein großes gelbes „W“ am Hugenottenturm in Bad Karlshafen. Unmittelbar nach der Errichtung des gut sichtbaren Mahnmals trafen
sich einige Unterstützer des Widerstands um sich vor Ort ein Bild von der Installation zu machen. Dabei fanden sie deutliche Worte der Kritik am
Vorhaben Würgassen zum zentralen Umschlagplatz für 90% der radioaktiven Abfälle aus ganz Deutschland zu machen.
Martin Hoppe, Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative mahnt die nach wie vor mangelhafte Bürgerbeteiligung und fehlende Transparenz an.
Pfarrer Daniel Fricke aus Bad Karlshafen zeigt sich ebenfalls kritisch: „Man hat als Bürger nach wie vor den Eindruck, dass man nicht ernst genommen wird.“
Dr. med. Th. Fußgänger-May bemängelt fehlende Informationen zur Strahlenbelastung und mögliche Unfallgefahren, sowie den sich daraus ergebenen Konsequenzen für die Anwohner entlang der Transportstecken.
Der ehemalige Direktor der Gesamtschule Bad Karlshafen, Karl-Erwin Franz sorgt sich um die ca. 600 Schüler aus der Region, deren tägliche Schulwege die Transportstecken
kreuzen.
Olaf Brückner, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Bad Karlshafen befürchtet neben einer möglichen gesundheitlichen Gefährdung der Bevölkerung auch negative Auswirkungen auf den Handel und Tourismus.
Frank Schmidt, Leiter der Klinik Carolinum und damit einer der größten Arbeitgeber der Stadt Bad Karlshafen, befürchtet erhebliche Verkehrs- und Lärmbelästigungen für über 200
Reha-Patienten der Klinik und für 95 Bewohner des angeschlossenen Seniorenwohnsitzes.
Dipl. Kaufmann Paul Weskamp, Bankkaufmann (Ottbergen, NRW) und Vorstandsmitglied des Vereins Atomfreies Dreiländereck e.V. gibt unter den bekannten Rahmenbedingungen zu bedenken, dass sich das geplante atomare Logistikzentrum nicht positiv auf die geschaffenen Sachwerte der Anwohner auswirkt.
Diverse Unternehmen befürchten, dass die ländliche, strukturschwache Region durch den Atommüll zusätzlich an Attraktivität verlieren und der Bestand an
verfügbaren Fachkräften gemindert wird.
Der Geologe Dr. Claus Schubert aus Trendelburg bemängelte bereits im November bei einem Vortrag in der Stadthalle Hofgeismar das bislang vorgelegte Bodengutachten der BGZ als unzureichend und stuft das Terrain als geologisch unsicher ein.
Nahezu alle genannten Personen haben sich am neu aufgestellten W auf der Aussichtsplattform des Hugenottenturms versammelt, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen
und hoffen auf ein Einlenken der Verantwortlichen. Zur kompletten Pressemitteilung
Im Bild von links nach rechts:
Dirk Wilhelm
Vorsitz. Atomfreies 3-Ländereck e.V.
Dr. med. Thomas Fußgänger-May
Rainer Lenzing
Vorstand Atomfreies 3-Ländereck e.V.
Martin Hoppe
Vorstand Atomfreies 3-Ländereck e.V.
Frank Schmidt
Leiter Klinik Carolinum
Karl-Erwin Franz
Direktor a.D. Marie-Durand-Schule
Thorsten Schäfer
Vorstand Atomfreies 3-Ländereck e.V.
Marcus Dittrich
Bürgermeister Stadt Bad Karlshafen
Olaf Brückner
Vorsitzender Werbegemeinschaft
Daniel Fricke
Pfarrer ev. Kirche Bad Karlshafen
Hans-Jörg Kleinschmidt
Kleinschmidt Metallbau
Die Mitarbeiter der Firma Metallbau Kleinschmidt und dem SolarTeam-3-Ländereck aus Lauenförde waren zur Abwechslung in Hessen aktiv.
Gemeinsam mit dem Vorstand vom Atomfreies 3-Ländereck e.V. montierten sie ein riesiges W als Zeichen des Widerstands gegen das
in Würgassen geplante gigantische Atommüll-Lager. Während die Idee und Initiative vom Atomfreies 3-Ländereck e.V. ausging, stifteten die beiden Firmen das
notwendige Material und fertigten die Skulptur nebst Ständerwerk und Beleuchtungstechnik.
Käme das ZBL/LoK, wäre Bad Karlshafen als Kurort sowohl durch tägliche Atommüll-Transporte per LKW auf der B80, sowie durch Güterzüge auf den an
der Ortschaft verlaufenden Bahngleisen betroffen. Dies sind nur zwei Gründe um sich dem Vorhaben der BGZ zu [W]idersetzen!
An dieser Stelle vielen herzlichen Dank an Dennis Dittmer und Lars Illner vom SolarTeam sowie Felix Dan, Louis Schenk und Stanislav Brinster von Metallbau Kleinschmidt für die
Unterstützung!
Atomfreies 3-Ländereck e.V. auf dem Weihnachtsmarkt in Lauenförde
- 27. & 28. November, Villa Löwenherz -
W-Shirts, Deko Leucht-Ws und vieles mehr bei uns am Stand.
Wir freuen uns auf Deinen Besuch!
PS: Für die Teilnahme ist ein 2G-Nachweis erforderlich
Seit 15.10.21 erhältlich:
Die Novemberausgabe der Zeitschrift „Natur“.
Diese verleiht dem Geschäftsführer der BGZ, Dr. Ewold Seeba den Titel „HAMMER DES MONATS“.
Grund sind die unsäglichen Äußerungen des Pressesprechers der BGZ den Medien gegenüber, Atommüll bei Hochwassergefahr am Boden der in Würgassen geplanten
Atommüll-Lagerhalle verschrauben zu wollen. Im selben Atemzug verglich er den nicht ausreichend tragfähigen Baugrund an der Weser mit
Bienenstich und Sahnetörtchen.
Da verwundert die Wahl der Jury kaum und man kann der BGZ nur gratulieren!
Anbei ein Ausschnitt der offiziellen Hochwasserkarte „HQ extrem“ und ein maßstabsgerecht eingefügter Bauplan des ZBL. Eine um 1,25m erhöht errichtete Schaltanlage vor dem geplanten Baugelände deutet es an: Die Hochwassersicherheit auf dem Gelände nord-östlich des ehemaligen AKW Würgassen wird es nicht so einfach geben. Knapp 50% der Halle könnten bis zu 1m überflutet werden, weitere Bereiche mit Straßen, Gleisen und Nebengebäuden ebenfalls. Es müssen ca. 60.000 Quadratmeter um bis zu 1,25m aufgeschüttet werden um Hochwassersicherheit zu erlangen. Zudem ist die ca. 40.000 Quadratmeter große Halle mangels Tragfähigkeit des Untergrunds auf 15m tief reichende Pfahlfundamente zu errichten.
Zur Verdeutlichung im ungünstigsten Fall:
60.000m2 * 1,25m = ca. 75.000m3 Material (Verdichtung vernachlässigt, real noch mehr). Bei Schotter oder Lehm mit 2t/m3 spezifischem Gewicht, 40 LKW-Lieferungen am Tag (40ig-Tonner mit 25t Nutzlast) und einer 5-Tage-Woche macht das 30 Wochen Bauzeit. Allein für die Hochwassersicherheit - vom Rest ganz zu schweigen… Was rechtfertig diesen Aufwand bei bestehenden Alternativen? Welchen Anspruch an Sicherheit haben die Verantwortlichen? Dabei ist die Hochwasserproblematik nur eine von vielen Standortschwächen des geplanten Baugeländes an der Weser. Wer es mit der Sicherheit ernst meint, kann nur sagen: Würgassen? Sein lassen!
14.10.21 - Der WDR berichtet am Hochwasser-Thementag auch über das im überflutungsgefährdeten Gebiet geplante ZBL/LoK Würgassen.
Fr. 24.09. - 14 Uhr, Dampferanleger Beverungen - Atomfreies 3-Ländereck e.V. zu Gast bei „fridays for future“
Hierüber möchte der Verein Atomfreies 3-Ländereck alle Betroffenen und vor allem die junge Generation aus Beverungen und Umgebung informieren.
Die Bastelanleitung von K. Schumann für die Adventszeit gibt es hier!
Pressemitteilung vom 20.09.2021 - Zum Inhalt
So wie einige MdBs zuvor auch, bekam heute am Abend Herr Oliver Krischer, stellv. Fraktionsvorsitzender B90/Grüne in Berlin, bei seinem Besuch in Höxter das Atom-Päckchen der Bürgerinitiative überreicht. Dies mit der Aufforderung und Bitte sich für eine sichere, umweltverträgliche und kosteneffiziente Entsorgung der radioaktiven Abfälle im Land einzusetzen. Dazu gehört auch die Beendigung der Planungen des ZBL Würgassen. Ziel muss ein neues, sachgeleitetes Standortauswahlverfahren sein.
Spontane Veranstaltung am 01.09.2021 zur Eröffnung des (Des)Informationsbüros der BGZ in Beverungen. Ohne Werbung, innerhalb von nicht einmal 24 Stunden organisiert, ein voller Erfolg - ca. 150 Teilnehmer fanden spontan den Weg zur Kundgebung. Allen Teilnehmer*innen EIN GROSSES DANKESCHÖN!
Unter anderem der neuerliche Vergleich der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle mit Putzlumpen im zuletzt publizierten „Informationsfilm“ der BGZ belegt, dass das Unternehmen nach wie vor nicht das Ziel einer objektiven Information forciert. Sollte sich an der Informationspolitik der Gesellschaft mbH nichts ändern, kann man nur von einem „Desinformationsbüro“ sprechen. Den jetzt ausgesprochenen Willen der Bürgernähe hätte die BGZ vielmehr IM RAHMEN DES STANDORTAUSWAHLVERFAHRENS leben müssen, indem sie die betroffenen Regionen VOR der Standortentscheidung in den Findungsprozess eingebunden hätte. Unter Teilhabe zumindest der politischen Vertreter der Regionen wäre sicherlich ein sachgeleitetes Auswahlverfahren mit allen notwendigen Kriterien erfolgt.
Wir bleiben dabei: Stopp der Planungen des ZBL Würgassen mit anschließendem neuem, transparenten Standortauswahlverfahren nach Sachkriterien. Ziel muss die bestmögliche, sichere, möglichst umweltverträgliche und kosteneffiziente Entsorgung der radioaktiven Abfälle sein - ohne Kompromisse und Kungelei!
Knapp 100 Personen fanden sich trotz Regen und zwei weiteren Veranstaltungen im Ort, beim Infonachmittag zum geplanten Atommüll-Verschiebebahnhof Würgassen am Sportplatz in Dalhausen ein. Der
Verein für Musik und Kultur Dalhausen hatte den Termin zuvor organisiert.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Tobias Böker gab Ludger Ernst, Leiter der Bauabteilung der Stadt Beverungen, einen kurzen Überblick über die Ereignisse der letzten Monate. Er lies keinen Zweifel daran, dass neben der gesamten Region auch die Mitarbeiter*innen, sowie der Bürgermeister der Stadt Beverungen von dem Vorhaben der BGZ, Würgassen zum zentralen Umschlagplatz sämtlicher schwach- und mittelradioaktiven Abfälle Deutschlands machen zu wollen, überrumpelt wurden. Er rechne damit, dass ein entsprechender Bauantrag beim Kreis Höxter eingehen werde. Da das Vorhaben dem Regionalplan widerspricht, drohe im Anschluss ein Rechtsstreit zwischen den Beteiligten.
In Folge führte Dirk Wilhelm, Vorsitzender vom Verein Atomfreies 3-Ländereck, zum Thema ZBL aus. Gespannt hörten die Anwesenden dem ca 1 1/2 stündigen, aber keinesfalls langatmigen, Vortrag zu. Der Kopf der Bürgerinitiative gewährte dabei tiefe Einblicke in die Hintergründe der Standortentscheidung und zeigte vielerlei Gründe zur Ablehnung des irrwitzigen Vorhabens der BGZ, welche im Auftrag des Bundesumweltministeriums handelt, auf.
Am Ende waren viele der Anwesenden sichtlich bewegt von der Herleitung der Standortentscheidung und den drohenden Auswirkungen auf die Region. Ihre Solidarität zum Widerstand äußerten Sie durch einen langanhaltenden Applaus. Auch fanden nahezu alle der ausliegenden gelben „W“-Aufkleber einen Besitzer und werden demnächst an den Heckscheiben vieler Autos ein klares Statement gegen das Atomlager setzen.
Neben vielen Menschen aus der Region hat auch der Vorstand des e.V. die Chance genutzt um im persönlichen Gegenüber das Thema Würgassen anzusprechen.
Während einer Abendveranstaltung in der Stadthalle Holzminden wurden Herrn Trittin ebenso Fragen gestellt, wie auch MdB Christian Haase bei einem Termin an der Weser, nicht weit vom ehem. AKW Würgassen entfernt. Vor allem dem Innenminister von NRW, Herrn Reul, welcher in Holzminden als Gast empfangen wurde und mit dem bis dato noch keine Gespräche geführt wurden, haben wir einige Fragen zum Thema stellen und unsere Kritik vermitteln können. Allen Drei wurde ein „Atompäckchen“ mitgegeben. Es enthielt jeweils die Bitte sich für eine bestmögliche und verantwortungsvolle Atommüllentsorgung ohne Kompromisse einzusetzen, um den drohenden Fehlstart in den Atomausstieg mit dem Projekt ZBL Würgassen zu verhindern. Herrn Reul wurden zudem Anschreiben für Ministerpräsident Armin Laschet, dem für das Projekt ZBL zuständigen Minister Laumann und Frau Landesumweltministerin Heinen-Esser mitgegeben.
Beteiligung am Aktionstag „Konrad Gameover“. Vielen Dank an Karoline Otte für die Einladung und alle weiteren Unterstützer*innen an dieser wirklich genialen Aktion, mit der wir
heute auf das überalterte Projekt Schacht KONRAD und das unsinnige Vorhaben ZBL Würgassen hingewiesen haben! Zum Pressebericht
Symbolische Übergabe beim Besuch von Jürgen Trittin in Würgassen. Das Päckchen ist ein leichtes, der Inhalt wiegt jedoch schwer: es enthält die Aufforderung und Bitte sich in Berlin für eine angemessene Lösung des Entsorgungsprozesses der Atomabfälle einzusetzen und die Fehler der Vergangenheit zu bereinigen. Nicht nur zum Wohl des Dreiländerecks NRW, Niedersachsen und Hessen, sondern in Verantwortung für alle Menschen im Land.
14.08.2021 - Infostand - SollingJump
Infostand beim SollingJump - Festival in Fürstenberg mit Infos zu den drohenden Atommüll-Transporten auf Straße und Schiene in der Region
Aktuell reagiert die BGZ mit einer Pressemitteilung auf die Kritik der BI in Bezug auf die Hochwasserrisiken des geplanten Atommüll-Lagers am Standort Würgassen.
Hierzu ein Kommentar:
Was Hochwasserkarten und theoretische Annahmen wert sind, zeigen Theorie und Praxis in den Flutgebieten im Westen Deutschlands. Die gewaltigen Zerstörungen übertreffen alle bisherigen Annahmen über mögliche Gefahren bei weitem.
Fakt ist: Die Situation in Würgassen wird durch den geplanten Eingriff (Aufschüttung und Versiegelung) nicht verbessert. Der Standort ist als Hochwassergebiet ausgewiesen und ist darüber hinaus aus vielen weiteren Gründen für ein Atommüll-Lager falsch gewählt.
Sicherlich ist es möglich mit der Brechstange alles erdenkliche herbeizuführen (Aufschüttung zur Herstellung der Hochwassersicherheit, Errichtung des Atommüll-Lagers auf Pfahlfundamenten mangels Tragfähigkeit des Untergrunds, technische Vorkehrungen gegen Bergsenkungen etc), was Risiko und Kosten in die Höhe treibt und so ziemlich allem widerspricht, was Experten aktuell zum Thema Hochwasserschutz und Gefahrenprävention äußern, oder die BGZ gesteht endlich ihren Fehler ein und beginnt die verantwortungsvolle Suche nach einer bestmöglichen Lösung zur sicheren Entsorgung der atomaren Hinterlassenschaften im Land.
Neben der ungünstigen Topographie und den geologischen Mängeln kommt am Standort Würgassen zudem noch der mangelnde Abstand zur Wohnbebauung, eigentlich ein Ausschlusskriterium der BGZ, welches bereits sehr früh im Findungsprozess relativiert wurde und zum ausscheiden von Würgassen hätte führen müssen, hinzu. Obendrein potenziert sich mangels ausreichender Verkehrsanbindung die Gefahr eines Transportunfalls, auch hier wird sich die Öffentlichkeit ganz sicher auf ein Gutachten einstellen können, welches jedes Risiko relativiert.
Also: Augen zu und durch beim Thema Atommüll, in der Hoffnung es wird schon nichts passieren - oder doch lieber bestmöglich, sicher, möglichst umweltverträglich und kosteneffizient?!? An dieser Stelle meine Erinnerung an die Aussage von Herrn Dr. Seeba in einem der vielen Videos der BGZ: „SICHERHEIT HAT OBERSTE PRIORITÄT“ - wirklich, Herr Dr. Seeba?!?
Der Versuch einen völlig unzureichenden Standortauswahlprozess dadurch zu legitimieren, indem im Nachgang zur „alternativlosen“ Entscheidung das vermeidlich mögliche dargelegt wird, stellt einen unübersehbaren Mangel dar - im übrigen eine Einschätzung, welche auch die Kommission zur Endlagerfindung teilt. Vielmehr gilt es herauszufinden: IST ES BESSER MÖGLICH? Eine Aufgabe, welche beim erfolgten Auswahlprozess der BGZ mangels nicht berücksichtigter Kriterien wie dem Vergleich der Transportsicherheit, der Betrachtung der Umweltverträglichkeit und der Wirtschaftlichkeit zwischen den Standorten nicht erbracht wurde. Darüber können auch bunte Werbevideos mit wenig gehaltvollem Inhalt nicht hinwegtäuschen.
Dass sich weder der Ministerpräsident, noch die Umweltministerin von NRW zum Vorhaben ZBL äußern, sich die Bundesregierung zudem in den Antworten der gestellten Anfragen lediglich in Ausführungen der Bundesgesellschaft hüllt anstatt sich dem Prozess der Atommüll-Entsorgung verpflichtet zu fühlen, mutet vor allem vor der Bundestagswahl alles andere als zufriedenstellend an. Denn - Zitat der BGZ - „es geht um eine Aufgabe von nationaler Bedeutung“. Bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen dem damit einhergehenden Anspruch endlich gerecht werden.
In diesem kurzen Video werden die möglichen Folgen der geplanten Aufschüttung für das Atommüll-Lager (ZBL/LoK) unmittelbar am Weserbogen bei Würgassen und
die Gefahren, welche sich bei einem extremen Hochwasser daraus ergeben, dargestellt. Der mangelhafte Hochwasserschutz ist seit jeher Teil
unserer Kritik. Aktuell entfacht das Thema zurecht eine politische Debatte, die eine detailliertere Darlegung erfordert.
Die Topographie um den Standort Würgassen und die Tatsache, dass die Region als für Starkregen gefährdet ausgewiesen ist machen eine nähere Betrachtung der
Gefahren unumgänglich. Dazu kommt der Umstand, dass die Weser mit Werra, Fulda und Diemel ein riesiges Einzugsgebiet inklusive mehrerer Talsperren aufweist. Auch die bereits
ergangenen Hochwasserkatastrophen sind Mahnmale aus der Vergangenheit.
Das Vorhaben ZBL/LoK lässt nicht nur beim Thema Hochwasser erhebliche Zweifel aufkommen und muss gestoppt werden!
Video-Animation zu den möglichen Folgen (Bitte den Ton einschalten)
Die Entscheidung der BGZ, Würgassen zum logistischen Mittelpunkt der Atommüllentsorgung machen zu wollen wirft ebenso viele Fragen auf wie das Handeln und Agieren der Bundesgesellschaft in den letzten 1 ½ Jahren. Unterstellt man weder Willkür noch Unvermögen, stellt sich die Frage nach den Zielen des Essener Unternehmens.
Der Vorstand des e.V. hat in den letzten Wochen umfangreiche Recherche betrieben um aus vielen „Puzzlestücken“ ein Bild herstellen zu können – und dass was sich abzeichnet, lässt aufhorchen! Als These kommen wir zu folgenden Schluss:
Funktion als Logistikzentrum
Würgassen könnte zunächst als „Logistikzentrum KONRAD“ fungieren – so wie aktuell publiziert. Das diese milliardenschwere Einrichtung ab ca. 2055, wenn KONRAD gefüllt ist, zur grünen Wiese zurück gebaut oder gar an die Stadt Beverungen „verschenkt“ wird, obwohl die Aufgabe der Atommüllentsorgung auch zu diesem Zeitpunkt weiter ansteht, ist im höchstem Maße zweifelhaft – denn: auch wenn KONRAD 303 TSD m³ Atomschrott aufgenommen hat werden weitere 200 TSD m³ Atommüll aus das Asse und 100 TSD m³ weitere Abfälle aus der Urananreicherung auf die Zuführung in ein Endlager warten.
Funktion als Bundeszwischenlager
Genau dann könnte die zweite Aufgabe für Würgassen anstehen: Durch eine Erhöhung der Kapazität auf 100 – 150 TSD m³ (was aufgrund der baulichen Größe absolut realistisch ist), könnte Würgassen gemeinsam mit dem Zwischenlager Asse sämtliche schwach-/mittelradioaktive Abfälle Deutschlands aufnehmen.
Funktion als Bereitstellungslager für das Endlager
Ab Ende der 2050er Jahre soll zudem das neue Endlager zur Verfügung stehen. Die in Asse und Würgassen gelagerten Abfälle müssen in Folge dem neu gefundenen Endlager zugeführt werden. Hier könnte Würgassen, wie zuvor für KONRAD auch, als neuerliches Bereitstellungslager für das Endlager dienen.
Endlager in Nordhessen
Das weitere Endlager für schwach-/mittelradioaktive Abfälle bedingt Salz als Gestein. Grund hierfür sind die Abfälle aus der Asse. Folgt man dem politischen Gedanken der Lastenteilung, nachdem der Atommüll auf mehrere Bundesländer verteilt gelagert werden soll und schaut sich die aktuelle Karte der Bundesgesellschaft für Endlagerung an, könnte das neue Endlager in Nordhessen, ganz in der Nähe von Würgassen als Bereitstellungslager errichtet werden.
Damit würde das Dreiländereck über die nächsten 100 Jahre zum neuen „Atomzentrum“ Deutschlands.
Die Basis für diese These bildet unsere umfangreiche Recherche. Die Aufzeichnung der Presskonferenz inkl. Vortrag zum Thema steht auf auf unserem YouTube-Kanal zur Verfügung.
Ein großes DANKE an alle Teilnehmer*innen, welche erneut zu einem „bunten Fest des Protests“ beigetragen haben!
Zunächst: Es handelt sich um eine SYMBOLISCHE Gleisbesetzung auf dem stillgelegten Bahngleis Richtung AKW - Die Veranstaltung ist natürlich angemeldet und legal!
Entgegen der Werbung findet die Demo organisationsbedingt auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Landstraße statt. Also nicht am Worthweg, sondern im Bereich Alter Postweg, Zum Knick und Knickweg bei Würgassen.
Es sind Ordner zur Einweisung vor Ort. Bitte bildet Fahrgemeinschaften! Der Parkraum ist begrenzt! Ankommende Fahrzeuge werden durch die Ordner zunächst bis zur Firma Beku Kunstofftechnink durchgeleitet und können dort parken. Ist der Platz erschöpft, entlang einer Seite des Knickweg in Richtung Beku parken. Alternativ einen Stellplatz in der Kraftwerkssiedlung oder AUF EINER SEITE der Betonstraße zum AKW PARKEN. In der Nähe der Tankstelle Saggel/Lauenförde am alten Gebäude der Herlag (Meintestrasse) finden sich weitere Abstellmöglichkeiten. Von dort aus kann man auf einem Weg entlang der aktiven Bahnstrecke (Landwirtschaftsweg östlich der Bahnstrecke in Richtung Solling) gefahrlos den Veranstaltungsort erreichen. Der Weg „zum Knick“ muss als Rettungsgasse frei bleiben, kann zu Fuß jedoch genutzt werden. Morgen werden unsere neuen „W“-T-Schirts verteilt, ca 200 Exemplare in den Größen M - XXL sind vorhanden. Wenn weg, dann weg - also: pünktlich sein.
Wir freuen uns auf ein „buntes Fest“ mit klarer Aussage: Flagge zeigen - sitzen bleiben!
Bitte die Corona-Regeln beachten und Abstand halten. Mund-/Nasenschutz mitführen. Den Anweisungen der Ordner ist zu folgen. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.
SYMBOLISCHE Sitzblockade auf der Gleisanlage
Ungeachtet der vielfachen Kritik und dem zunehmenden politischen Widerstand erteilt die BGZ weiter Aufträge für das Vorhaben des BMU, Würgassen, fernab
der überregionalen Verkehrswege, zum bundesweit einzigen, zentralen Umschlagplatz für sämtliche schwach- und mittelradioaktiven Abfälle Deutschlands zu machen.
Über mehrere Jahrzehnte drohen der Region im Dreiländereck täglich mehrfache Atommülltransporte per Zug und LKW. Die
Standortentscheidung erfolgte willkürlich, unter Ausschluss der Öffentlichkeit und verstößt mehrfach gegen die Vorgaben des
Bundes. Sowohl der Bevölkerungs- und Strahlenschutz, als auch Aspekte der Transportsicherheit wurden nicht berücksichtigt.
Es droht eine horrende Verschwendung von Steuergeld
Vermeidbare 14 - 21 Millionen Transportkilometer belasten nicht nur das Konto der Steuerzahler, sondern werden zudem zu massiven Emissionen wie Lärm und Feinstaub, vor allem in den Ortschaften zwischen Würgassen und den Autobahnanschlussstellen bei Northeim, Kassel, Hann.Münden, Warburg und Paderborn, sowie den Bahnstrecken Lauenförde, Ottbergen, Höxter, Holzminden, Kreiensen und Lauenförde, Bodenfelde, Uslar, Northeim und Kreiensen führen.
Wir sind mehr
Lasst uns alle gemeinsam ein Zeichen gegen die politische Willkür setzen. Unter dem Motto "Sitzblockade auf der Gleisanlage" findet am 04.07.2021 ab 14 Uhr eine Demonstration an der Gleisanlage zum geplanten Standort des ZBL/LoK statt (Lauenförder Str. / Ecke Worthweg). Mit der Aktion wollen wir auf den stetig wachsenden Widerstand und auch auf die mangelnde Verkehrsinfrastruktur in der Region hinweisen.
[mit]WIRKEN - gemeinsam sind wird unschlagbar!
Wir freuen uns auf Eure Teilnahme. Kreative Banner, Plakate und Kostüme sind wie immer sehr willkommen.
Wieder konnten wir Gespräche zur Information führen und auf unsere Arbeit aufmerksam machen. Auch konnten wir neue Mitglieder für den Verein und etliche Unterschriften für die Petition von Herrn Pfarrer Daniel Fricke aus Bad Karlshafen gewinnen.
Ein guter Tag, der bei vielen Gästen am Stand Freude auf den kommenden Sonntag geweckt hat!
Kommt das ZBL an der Weser, fernab überregionaler Verkehrsanbindungen, wird dies zu vermeidbaren 14 - 21 Millionen Frachtkilometern führen. Einhergehend mit CO2-Emission, Feinstaub, Lärm und Strahlenexposition mit Wirkung auf Mensch und Umwelt. Hier einmal eine Übersicht welche Strecken am meisten durch tägliche Atommülltransporte betroffen sein würden.
Über mehrere Jahrzehnte drohen monatlich über 400 LKW- und 200 Zugbewegungen. Jede einzelne birgt die Gefahr eines Transportunfalls. Logistik setzt Infrastruktur voraus. Nicht umsonst fordert die ESK die zwingende Zweigleisigkeit und eine schwerlasttaugliche Straßenanbindung in verschiedene Richtungen. Kriterien, welche Würgassen nicht erfüllt!
✊🏻😃 Widerstand stärken - Mitglied werden
Um die Menschen in der Region weiter über das Vorhaben ZBL/LoK zu informieren, bieten die aktuellen Corona-Fallzahlen endlich wieder die Möglichkeit des direkten Dialogs.
So nutzten wir am 22. Juni 2021 den sehr gut besuchten Feierabendmarkt in Brakel, um auf „unser“ Thema aufmerksam zu machen. Dabei wurden auch fleißig Unterschriften für die neuerliche Petition gegen das ZBL von Herrn Pfarrer Daniel Fricke, Bad Karlshafen gesammelt.
Es ist kein zentrales Logistikzentrum für Atommüll notwendig - Online-Petition (openpetition.de)
Das geplante Logistikzentrum für Schwach- und Mittelradioaktive Abfälle in Würgassen (Dreiländereck Hessen-NRW-Niedersachsen) soll nicht gebaut werden. Für die sortenreine
Anlieferung des Atommülls zum Schacht Konrad ist eine dezentrale Infrastruktur besser geeignet. Diese spart unnötige Transportkilometer und verteilt die
Risiken gleichmäßiger.
Vielen Dank für die Initiative an Herrn Pfarrer Daniel Fricke aus Bad Karlshafen.
Würgassen - Thema in der Bundespolitik
Aktuell kann die Bürgerinitiative Atomfreies 3-Ländereck e.V. einen Erfolg vermelden. Nach intensiver Arbeit in den vergangenen Wochen ist es gelungen, das Thema ZBL/LoK
Würgassen in das Bundestagswahlprogramm der GRÜNEN festschreiben zu lassen.
Geht man von den aktuellen Umfragewerten aus, dürfte das Vorhaben der BGZ, Würgassen zum gigantischen Umschlagplatz für sämtliche schwach- und mittelradioaktiven Abfälle
Deutschlands zu machen, ein Teil der anstehenden Koalitionsverhandlungen und damit Teil der Regierungsbildung werden.
Berlin lässt Staatssekretär Flasbarth weiterhin an der langen Leine agieren, Bundesumweltministerin Schulze will Grundrechte beschneiden
Bei der Atommüllentsorgung sollte nach den Desastern in Morsleben und der Asse alles besser werden. Daher übernahm der Bund 2017 die Verantwortung und der Steuerzahler letztlich einen Großteil
der Kosten für die Entsorgung aller radioaktiven Abfälle im Land. Aber ändert sich tatsächlich etwas? Der Staatssekretär des Bundesumweltministerium (BMU), Jochen Flasbarth, scheint weiterhin die
altbekannte Strategie der intransparenten „Politik im Hinterzimmer“ und der Realisierung von politisch motivierten Entscheidungen entgegen jeder Kritik zu verfolgen. Dabei scheinen auch
altgediente Seilschaften gepflegt zu werden, wie die jüngsten Ereignisse zeigen.
Mit einem Fehlstart in den Atomausstieg ?
Video mit aktualisiertem Vortrag zum Vorhaben ZBL/LoK
Es geht um die Vorbereitung einer nie dagewesenen Aufgabe unserer Gesellschaft: Mit der Abschaltung der letzten Kernreaktoren in Deutschland beginnt die Aufgabe der verantwortungsvollen
Entsorgung der vorhandenen radioaktiven Abfälle. Nach den Desaster in Asse, Morsleben und Gorleben gilt es die Dinge zukünftig besser zu machen. Doch werden wir diesem Anspruch gerecht?
Die aktuelle Ausführung zum Thema ZBL / LoK für Schacht KONRAD beschreibt die Hintergründe des Vorhabens, dessen Mängel sowie grundsätzlich Anstrebenswertes zur verantwortungsvollen Entsorgung der radioaktiven Hinterlassenschaften aus sechzig Jahren Nutzung der Kernenergie.
Hier geht’s zum Video (Sprungmarken in der Beschreibung beachten):
Der Schacht KONRAD in Salzgitter ist ebenso wie Gorleben ein Projekt aus den 1970er Jahren und genauso wenig das Ergebnis eines vergleichenden Suchverfahrens. Das Festhalten an diesem alten Eisenerzbergwerk als Atommülllager ist nicht länger hinnehmbar. Trotzdem will die BGE Schacht KONRAD in sechs Jahren in Betrieb nehmen und die SCHWACH- BIS MITTELRADIOAKTIVEN ABFÄLLE Deutschlands dort einlagern. Um Schacht KONRAD zu retten, werden Änderungsgenehmigungen ohne Öffentlichkeitsbeteiligung erteilt, das gesamte Anlieferkonzept unter Einsatz horrender finanzieller Mittel geändert (Errichtung eines ZBL/LoK) und das hoffnungslos veraltete Projekt schön geredet.
Ursula Schönberger, Projektleiterin des Atommüllreports und Wolfgang Ehmke, Pressesprecher der BI Lüchow-Dannenberg erläutern im Video die aktuellen Kritikpunkte, warum das Projekt KONRAD unbedingt aufgegeben werden muss und welche Aktivitäten dazu in der nächsten Zeit geplant sind.
SPRUNGMARKEN in der Beschreibung beachten!
[W]ürgassen muss [A]ufpassen!
Aktuell fordert ein breites Bündnis zu guter Recht den Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses für das Atommüll-Lager Schacht Konrad: Die Umweltverbände BUND und Nabu, sowie das Salzgitteraner Bündnis gegen Schacht Konrad, dem auch der Verein Atomfreies 3-Ländereck angehört, übergaben den entsprechenden Antrag am vergangenen Mittwoch, den 28.05.21 an Landesumweltminister Lies. Die Chancen das veraltete Projekt KONRAD, welches nicht mehr dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik entspricht, zu stoppen sind größer denn je.
Atomfreies 3-Ländereck e.V. meldet drohende Steuermittelverschwendung der BGZ dem Bund der Steuerzahler Deutschland
Ungeachtet der zunehmenden Bedenken auf bundespolitischer Ebene und der anstehenden Prüfung der Standortentscheidung der BGZ durch ein von den Landesregierungen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen veranlasstes Gutachten, erfolgte kürzlich die Auftragserteilung der BGZ an die ARGE LoK Würgassen zur ersten Detailplanung des Bauvorhabens ZBL/LoK. Trotz fehlender Zustimmung der zuständigen Bezirksregierung aus Detmold sollen im Vorfeld Tatsachen geschaffen werden. Durch die eilige Erteilung des lukrativen Auftrags wurde nach Ansicht des Vereins Atomfreies 3-Ländereck eine rote Linie überschritten. Die Auftragsvergabe soll nun durch den Bund der Steuerzahler im Vorfeld überprüft werden.
Die Stadt Beverungen hat den Heimatpreis 2020 an den Verein Atomfreies 3-Ländereck übergeben.
Damit würdigt die Stadt das Engagement aller Unterstützer des Widerstands gegen die Pläne des Bundesumweltministeriums, ausgerechnet die idyllische Region Ostwestfalen-Lippe,
Nordhessen und Südniedersachen zum bundesweit einzigen Umschlagplatz für 90% aller radioaktiven Abfälle Deutschlands zu machen.
Wir bedanken uns für die Anerkennung unserer Arbeit zum Schutz der Natur und der Menschen in der Region!
TV-Bericht über den Widerstand gegen das geplante ZBL/LoK als Drehscheibe für 90% des gesamten Atommülls Deutschlands - mitten im Dreiländereck NRW/Hessen/Niedersachen. Anwohner, MdB, Bürgermeister und BGZ äußern sich.
Kein Logistikzentrum mit der Brechstange
Neuerliche Kritik aus Berlin am Vorhaben, Würgassen zum zentralen Umschlagplatz sämtlicher schwach- und mittelradioaktiven Abfälle Deutschlands zu machen. Zum Inhalt
Ein Jahr „Atomfreies 3-Ländereck e.V.“
- Gegner des „Logistikzentrums“ für Atommüll an der Weser bauen politisches Netzwerk weiter aus
Vielen Dank für die Einladung an die Göttinger Anti-Atom-Initiative. Martin Ahlborn und Thorsten Schäfer vom Vereinsvorstand "Atomfreies 3-Ländereck e.V." waren mit Redebeiträgen eingebunden.
Die Göttinger Anti-Atom-Initiative und der Verein "Atomfreies 3-Ländereck e.V." veranstalten am 3.05.2021 ab 18:00 Uhr eine gemeinsame Mahnwache am „Gänseliesel“ in der Göttinger Innenstadt, speziell gegen das in Würgassen geplante ZBL/LoK.
Göttingen würde vor allem durch die drohenden Atommülltransporte über die Bahnlinien vom Vorhaben des Bundesumweltministeriums, Würgassen zur zentralen Drehscheibe sämtlicher schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus ganz Deutschland zu machen, betroffen sein.
Mit der Aktion bauen wir unsere Kooperation mit anderen Anti-Atom-Initiativen und unseren Wirkungskreis weiter aus. Dies mit dem Ziel, auch die betroffenen Menschen entlang der Transportstrecken über den drohenden Atommülltourismus zu informieren.
Wir waren dabei! Vielen Dank für die Einladung und Martin Ahlborn und Wilhelm Holz für die Redebeiträge!
„Solidarität ist Zukunft“
Herzlich möchten wir zur Teilnahme an der Gewerkschaftskundgebung des DGB auf dem Rathausplatz in Uslar einladen.
Am 01.05.21 ab 11:30 Uhr werden unter anderem Vertreter der BI „Atomfreies
3-Ländereck e.V.“ als Gastredner zum Thema ZBL/LoK ausführen und mit einem Infostand vor Ort vertreten sein.
Der DGB hat für diesen Tag zudem ein breites Programm aufgestellt. Wir bedanken uns für die Möglichkeit der Teilnahme und wünschen allen Teilnehmer*innen eine gute Zeit!
Am 31.12.2021 geht das AKW Grohnde endgültig vom Netz. Die "Regionalkonferenz AKW Grohnde abschalten" veranstaltet ab Anfang Mai eine 5-teilige Online-Vortragsreihe zum Umgang mit den Abfällen aus dem Rückbau des AKW Grohnde. Die Online-Veranstaltungsreihe beschäftigt sich sowohl mit dem Endlagersuchprozess in der Region um das AKW Grohnde, als auch mit den geplanten Atommülllagern in Salzgitter und Würgassen. Auch die Möglichkeit einer offenen Lagerung von freigemessenen Abfällen im stillgelegten Steinbruch Ith wird thematisiert.
Die Themen der Veranstaltungsreihe in der Übersicht:
04.05.2021: DER ENDLAGERSUCHPROZESS – Wie gut ist die Suche nach dem sichersten Ort Deutschlands?
18.05.2021: GORLEBEN LEBT – SALZGITTER SOLL LEBEN!
27.05.2021: ATOMARES ENDLAGER IN DER REGION SÜDNIEDERSACHSEN UND OSTWESTFALEN
01.06.2021: ATOMFREIES DREILÄNDERECK!
15.06.2021: STRAHLENDE ZUKUNFT AM ITH?
Die Veranstaltungen beginnen alle um 18:30 Uhr. Eine Anmeldung oder ein Passwort, um an der Veranstaltung teilzunehmen, sind nicht erforderlich. Zugangslink https://lecture.senfcall.de/kur-xhh-q9r-oip
Aktuell ereignete sich in Norddeutschland ein folgenschwerer Bahnunfall, bei dem ein Güterzug in abgestellte Güterwaggons gerast ist.
Ein Waggon steht hochkant, ein weiterer wurde auf die Lokomotive katapultiert und liegt obenauf. Dies macht deutlich welche Kräfte hier gewirkt haben.
Mag sein, dass die BGZ entgegen der Forderung der Entsorgungskommission die eingleisige Bahnstrecke in der Region um Würgassen als für regelmäßige Atommülltransporte geeignet erachtet. Das Risiko eines Unfalls im Rahmen der über Jahrzehnte geplanten, täglich mehrfach durchzuführenden Gefahrgut-Transporte, maximiert sich mangels Zweigleisigkeit jedoch erheblich. Ebenso wie der Umstand, dass sich mangels Abstand zur Wohnbebauung eine Gefährdung der Anwohner ergeben könnte.
Das aktuelle Ereignis zeigt die möglichen Gefahren bei Bahntransporten auf. Bei dem Gedanken an die notwendigen „Wendemanöver“ und ggf. gegenläufig fahrenden Zugverkehr auf den eingleisigen Strecken Ottbergen-Northeim und Holzminden-Kreiensen, inmitten des laufenden ÖPNV, ergeben sich erneut berechtigte Fragen und Zweifel am Vorhaben der BGZ. Wird der Standort Würgassen, fernab der überregionalen Verkehrsadern, der Anforderung und dem Anspruch an Sicherheit für das deutschlandweit einzige, zentrale „Logistikzentrum“ für Atommüll gerecht? Zudem fraglich: Für die Sicherung der Transportstrecken wird die freiwillige Feuerwehr verantwortlich sein. Hier mangelt es an Fahrzeug und Gerät um den Anforderungen von ABC-Einsätzen gerecht werden zu können. Die mangels Infrastruktur oftmals gegebene Nähe der Bahngleise und Straßen zur Wohnbebauung würde bei einem Unfall die Einsatzsituation zudem erheblich verschärfen.
Foto/Quelle: Benjamin Nolte/dpa -21.04.21-
Der Verein Atomfreies 3-Ländereck e.V. unterstützt als eine von insgesamt 77 Anti-Atom-Initiativen die Resolution zur Aufgabe des Projekts Schacht KONRAD.
Anbei ein Link zur Pressemitteilung aus Salzgitter mit beigefügtem Dokument inkl. umfassender Begründung.
Die zuständigen Minister Herr Laumann/NRW und Herr Lies/Niedersachsen wollen von unabhängigen Gutachtern sowohl die Notwendigkeit des ZBL, dessen Größe, die Auswirkungen auf den Lagerbetrieb der
vorhandenen Zwischenlager und die notwendigen Transporte prüfen lassen.
Im Bericht kommen neben einem Anwohner, dessen Grundstück dreiseitig mit Sicherheitszaun eingeschlossen werden soll, auch Herr Matthias Goeken, MdL NRW, Herr Prof. Dr. Klaus Töpfer, ehem. Bundesumweltminister, der Vorsitzende der Bürgerinitiative Atomfreies 3-Ländereck e.V. sowie der Pressesprecher der BGZ zu Wort.
Bezeichnend:
Die Argumentation der BGZ als Reaktion mutet abenteuerlich an. „Der Stresstest betrachtet Szenarien außerhalb des normalen Betriebs“. -
Also ist der Schutz der Bevölkerung nicht notwendig? Dann bräuchte es bei AKWs ja auch keine dreifache Ausführung von Sicherheitseinrichtungen wie z.B. redundante Kühlsysteme, da diese ja auch nur für Szenarien außerhalb des normalen Betriebs benötigt werden. Der Stresstest der ESK dient eben genau dem Zweck, den Schutz der Anwohner bei unplanmäßigen Betriebsabläufen sicherzustellen. Dafür braucht es ABSTAND zur Gefahrenquelle. Da nutzt es auch nicht, dass „die gesonderte Betrachtung des Standorts zugesichert wurde.“ Tatsache ist, dass eine Ausbreitungsberechnung bereits zu Beginn des Auswahlverfahrens als Argumentation zur weiteren Berücksichtigung des Standorts Würgassen verwendet wurde, die es zu dem Zeitpunkt nicht gegeben haben wird und auch zum heutigen Zeitpunkt standortspezifisch nicht gibt - das geht aus den in sich widersprüchlichen Antworten eines Dialogs mit der BGZ bezüglich der Anfrage um Herausgabe der Berechnung hervor.
Es bleibt dabei: Die BGZ dreht und windet sich heraus, anstatt den Vorgaben der Entsorgungskommission des Bundes ernsthaft gerecht zu werden.
✊🏻😕 Widerstand stärken - Mitglied werden - atomfreies-dle.de
PR-Kampagne statt handfester Information, Sicherheit der Bevölkerung zweitrangig?
Landesregierungen reagieren
Würgassen
Wie die aktuellen Ereignisse rund um den Rückbau des ersten kommerziell genutzten Reaktors in Deutschland exemplarisch den hilflosen und kurzsichtigen Umgang mit Atommüll im gesamten Bundesgebiet aufzeigen. Zum Inhalt
Es jährte sich der Widerstand gegen das Vorhaben des BMU, das Dreiländereck NRW, Niedersachsen und Hessen zum zentralen Umschlagplatz für 90% des Atommülls aus ganz Deutschland zu machen. Über Jahrzehnte sollen 15.000 Atommüllgebinde mit einem Volumen von 60.000 Kubikmetern nur wenige hundert Meter von den Landesgrenzen zu Niedersachsen und Hessen, im kleinen Ort Würgassen/NRW abgelegt werden.
Insgesamt sollen über drei Jahrzehnte 303.000 Kubikmeter Atomschrott aus ganz Deutschland angefahren, sortiert und zum Schacht KONRAD bei Salzgitter abgefahren werden. Wird das Vorhaben
durchgesetzt, würde dies zu täglichen Gefahrguttransporten, vor allem durch die Landkreise Höxter, Holzminden, Northeim, Kassel und Göttingen, führen. Die vom BMU und der BGZ getroffene Standortentscheidung, welche entgegen vieler Sachargumente erfolgte, scheint vielmehr von politischen Zusagen
geprägt worden zu sein.
Zum Jahrestag des Widerstands gegen das Vorhaben des BMU und der BGZ rief der Verein Atomfreies 3-Ländereck direkt vor dem Haupttor des ehemaligen AKW
Würgassen zur Mahnwache auf. Wir sind überwältigt von der Resonanz der Veranstaltung!
Die Wahlkommission hat am 26.02.21 das Wahlergebnis der Vorstandswahlen ermittelt. Hiermit möchten wir das Ergebnis mitteilen. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 90% der ordentlichen
Mitglieder, 223 Stimmzettel wurden fristgerecht eingereicht, davon waren 7 Stimmzettel ungültig.
Gewählt wurden:
1. Vorsitzender: Dirk Wilhelm
Stellvertreter: Martin Ahlborn, Martin Hoppe
Kassiererin: Katrin Meyer
Beisitzer: Rainer Lenzing, Thorsten Schäfer, Oliver Stellmacher, Paul Weskamp
Wir sind überwältigt von diesem mehr als deutlichen Votum und bedanken uns in aller Form für den unfassbaren Zuspruch und die große Wahlbeteiligung. Zugleich sind wir uns der Verantwortung des erteilten Auftrags bewusst!
In der vergangenen Woche fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Vereins als digitale 4-stündige Mammutsitzung mit über 170 Teilnehmern und enormem technischen Aufwand statt, die vom Vorstand aus dem Saal "Bever" der Stadthalle Beverungen unter Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Dr. Dr. Martin Hörning durchgeführt wurde. Die Versammlung war nur kurz nach der letzten a.o. MV vor 2 Monaten unter anderem deshalb nötig geworden, da von den ehemaligen Vorstandsmitgliedern sowie deren Umfeld nach deren Rücktritt am 1.10. vehement sofortige Neuwahlen des gesamten Vorstands gefordert wurden.
Unser Vorstandsmitglied Martin Hörning betonte während der Versammlung, dass er in seiner über 20 jährigen Tätigkeit in Vereinsvorständen und Gremien meist in leitender Position noch nie erlebt habe, dass ein gut arbeitender Vorstand aus den eigenen Reihen derartig angegriffen und kritisiert wurde und abwechselnd mit dem Vorwurf der Untätigkeit, mangelnder Sacharbeit oder sogar des Eigennutzes konfrontiert wurde. Da dies dem Vorstand die Arbeitsgrundlage entziehe, seien Neuwahlen unumgänglich. Die Briefwahlen werden zur Zeit von einem auf der a.o. MV gewählten Wahlausschuss vorbereitet.
Vor kurzem erhielt der Verein Atomfreies 3-Ländereck e.V. die Zusage, dass er zu den ersten Initiativen gehört, die eine projektbezogene Förderung von der Stiftung atomerbe erhalten, dafür bedanken wir uns sehr herzlich! (https://www.stiftung-atomerbe.de/). Die Entscheidung fiel dann, die Förderung besonders öffentlichkeitswirksam zu verwenden, und den Blick besonders auf den wichtigen Aspekt der Logistik und die mutmaßlichen Transportrouten zu lenken und diese damit ins Bewusstsein der betroffenen ortsansässigen Bürgern der jeweiligen Ortschaften in der Region zu bringen.
Wir danken den vielen Anwohnern der mutmaßlichen Transportstrecken, die bereits heute ihren Protest ausdrücken und auf den "Irrsinn" und die Gefahren aufmerksam machen.
"Würgassen wurde in einem fragwürdigen Auswahlverfahren zur Drehscheibe für den gesamten schwach- und mittelradioaktiven Atommüll Deutschlands bestimmt. Ein ungeeigneter Standort in einer der verkehrsmäßig am schlechtesten ausgebauten Regionen Deutschlands für ein Logistikprojekt mit derartigen Ausmaßen, zudem 132 km entfernt zum geplanten Einlagerungsort Schacht Konrad. Spötter sprechen sogar vom "größten Autobahnring Deutschlands" mit maximaler Entfernungen zu allen Autobahnanschlüssen über kurvige, schlecht ausgebaute Straßen, enge Brückenunterführungen durch zahlreiche Ortschaften direkt vorbei an den Häusern zigtausender Anwohner, so Heinrich Wenisch. "Vielen Betroffen sind wahrscheinlich die Ausmaße und die persönliche Betroffenheit noch gar nicht bewusst."
"Wir haben daraufhin für den Verein eine auffällige Plakatierung entworfen und als Plakate produzieren lassen. Entlang dieser mutmaßlichen Transportstrecken möchten wir daher den Focus der breiten Öffentlichkeit auch optisch einerseits auf die z.T. mangelhafte
Infrastruktur und zum anderen auf die immense Zahl an zusätzlichen Atomtransporten lenken, die 30 Jahre lang durch unsere Dörfer rollen
sollen, und die Region und Umwelt durch Millionen zusätzliche Transportkilometer belasten würden. Dadurch möchten wir auch weitere
Mitstreiter motivieren, sich am Widerstand gegen das geplante ZBL zu beteiligen", so das ehem. Vorstandsmitglied Edith Götz.